Pelletheizungen

 

Pellet-Zentralheizungen kommen für Nennwärmeleistungen bzw. den Wärmebedarf ab 8 kW aufwärts in Betracht. Pelletheizungen eignen sich insbesondere für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern (bis ca. 30 kW), aber auch für größere Wohn- oder Betriebseinheiten, die von größeren Anlagen oder von mehreren in Reihe geschalteten Pelletheizungen (Kaskadenanlagen) mit einigen hundert kW versorgt werden können. Kombianlagen können auch zusätzlich mit anderem Brennholz wie Hackschnitzel beschickt werden. Pelletbrennersysteme laufen primär unter Volllast optimal und sind bis etwa 30 % der Nennleistung regelbar. Da bei Pelletheizungen die Dauer der energetisch weniger effizienten Aufwärmphase länger ist als bei Öl- oder Gasfeuerung, wirken sich kurze Brennphasen negativ auf die Brennstoffeffizienz aus. Eine Steigerung der Energieeffizienz und eine Reduzierung der Schadstoffemissionen wird daher erreicht durch die Kombination von Pelletheizungen mit Wärmepuffersystemen, im Allgemeinen über Wassertanks.

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Brennwert-Heizungen

 

Ein Brennwertkessel ist ein Heizkessel für Warmwasserheizungen, der den Energieinhalt des eingesetzten Brennstoffes nahezu vollständig nutzt. Der Unterschied zu konventionellen Kesseln besteht darin, dass Brennwertkessel auch die Kondensationswärme des Wasserdampfes im Abgas nutzen. Brennwertgeräte gibt es im wesentlichen für Gas- und Ölfeuerungen. In Nicht-Brennwertkesseln kann die Kondensationswärme nicht genutzt werden. Dadurch entsteht ein sogenannter latenter Abgasverlust von ca. 6 Prozent bei Heizöl EL und ca. 11 Prozent bei Erdgas.

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Stückholz-Kessel

 

Als Stückholzheizungen werden heutzutage Holzvergaserkessel eingesetzt. Der Holzvergaserkessel ist eine Variante eines Stückholzkessels. Der Holzvergaserkessel zeichnet sich dadurch aus, dass die einzelnen Stufen der Holzverbrennung, nämlich Holzvergasung und Holzgasverbrennung räumlich und zeitlich voneinander getrennt stattfinden. Dadurch werden (im Vergleich zu anderen Festbrennstoffkesseln) sehr niedrige Schadstoffemissionen und ein sehr hoher Wirkungsgrad erreicht.

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Holzhackschnitzel-Heizung

 

Als Hackschnitzelheizung wird eine Heizanlage bezeichnet, die mit Holzhackschnitzeln als biogenem Festbrennstoff betrieben wird. Größere Heizanlagen für Hackschnitzel, die Wärmenetze oder Großabnehmer beliefern, werden als Hackschnitzelheizwerke bezeichnet. Die Hackschnitzelheizung wird automatisch mit Brenngut versorgt. Dabei wird der Brennstoff entweder seitlich (Quereinschubfeuerung) oder von unten (Unterschubfeuerung) in den Brennraum eingebracht. Die Steuerungs- und Regelungstechnik der Anlage führt den Brennstoff schrittweise in der Menge zu, die der benötigten Wärmeabgabe entspricht. Die zugeführten Hackschnitzel werden mit Heißluftgebläsen automatisch entzündet. Die anfallende Asche fällt in einen Aschekasten.

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Zur Bevorratung von Pellets oder Hackschnitzeln werden Silos verwendet. Pelletsilos können sich innerhalb eines Gebäudes befinden, da der Brennstoff vom Tankwagen eingeblasen wird. Hackschnitzelsilos werden mit Hängern durch Abkippen des Materials befüllt und benötigen daher einen öffenbaren Deckel. Das Brennmaterial wird aus den Silos mittels Rührwerken und Förderschnecken zum Heizkessel gefördert.

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Pufferspeicher

 

Unter einem Puffer versteht man in einer Heizungsanlage einen Wärmespeicher, der mit Wasser befüllt ist. Er dient dazu Differenzen zwischen der erzeugten und der verbrauchten Wärmemenge auszugleichen und Leistungsschwankungen zu glätten. Auf diese Weise kann die Wärmeerzeugung weitgehend unabhängig vom Verbrauch betrieben werden, wodurch sich für viele Energiequellen ein besseres Betriebsverhalten und ein besserer Wirkungsgrad ergibt.

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Solaranlagen

 

Thermische Solaranlagen - wie flache Sonnenkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren - können für die Erwärmung von Trinkwasser (Dusch- und Badewasser) sowie zur Wärmegewinnung für Raumheizung eingesetzt werden. Dabei wird eine speziell beschichtete Absorberoberfläche innerhalb eines sogenannten thermischen "Kollektors" (= Sammler) durch die elektromagnetische Sonnenstrahlung im sichtbaren und infraroten Bereich des Spektrums erhitzt. Durch die Rohre des Absorbers strömt eine Flüssigkeit, das diese Wärme aufnimmt (Wärmetransportmedium). Mittels einer wird dieses Medium zu einem Speicher geleitet, dort abgekühlt und wieder zum Eingang des Absorbers geführt (Kreislauf).

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Fußbodenheizung

 

Der große Durchbruch der Fußbodenheizung hat sich seit den 1980er Jahren rasant vollzogen. Ein wichtiger Grund dafür ist die Behaglichkeit. Ein großer Vorteil ist die architektonische Freiheit der Raumgestaltung. Dazu kommen noch die hygienischen Aspekte einer Fußbodenheizung. Staubaufwirbelung findet nicht statt. Im Heizestrich werden Rohre aus Kunststoff verlegt. Als Kunststoff kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Der am meisten verwendete Kunststoff ist das vernetzte, sauerstoffdichte (ansonsten Korrosionsgefahr im Heizungskessel) Polyethylen (PE-X). Die Verlegung erfolgt entweder modular, mäanderförmig oder bifilar (Schneckenform). Der bifilaren Verlegung wird nach Möglichkeit der Vorrang gegeben, da mit dieser Verlegeart eine gleichmäßige Wärmeverteilung im beheizten Raum erreicht wird.

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Heizkörper

 

Ein richtig dimensionierter Heizkörper ist an der Oberseite, nahe dem Eingangsventil (Vorlauf) am wärmsten; an diesem Ventil strömt das erwärmte Medium in den Heizkörper hinein. Die Temperatur nimmt nach unten hin ab, da die im Trägermedium mitgeführte Wärme über den Heizkörper durch Strahlung und Konvektion an den Raum abgegeben wurde. An der Unterseite des Heizkörpers ist oftmals eine absperrbare Rücklaufverschraubung installiert. Von dort wird das abgekühlte Medium über die Rücklaufleitung zum Wärmeerzeuger zurückgeführt.

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Verteiler

 

Heizungsverteiler dienen der Unterteilung verschiedener Heizgruppen wie Fußbodenheizung und Heizkörper oder zur Unterteilung verschiedener Gebäudeteile. Auf dem Heizungsverteiler werden die Heizungskomponenten wie Pumpe und Mischer zur Vorlauftemperaturregelung aufgebaut.

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Kaminanlagen

 

Kaminanlagen werden je nach Heizkessel unterschiedlich ausgeführt. Bei Holzheizungen verwendet man Edelstahlkamine, einwandig oder doppelwandig. Diese können an Hausschornsteine angeschlossen werden oder in bestehende Hausschornsteine eingezogen werden. Doppelwandige Edelstahlsysteme mit Wärmedämmung werden außenliegend an Fassaden montiert. Für Brennwertheizungen mit niedrigen Abgastemperaturen werden PPS Rohre, einwandig oder doppelwandig verwendet. Hierbei dient der Luftspalt zwischen innerem und äußerem Rohr als Verbrennungsluftzufuhr.

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Lüftungsanlagen

 

Eine Lüftungsanlage ist eine Einrichtung, um Wohn- und Betriebsräumen Außenluft zuzuführen bzw. "verbrauchte" oder belastete Abluft abzuführen. Je nach Anwendungsfall gibt es Anlagen mit kontrollierter Zuluft (Zuluftanlage), kontrollierter Abluft (Abluftanlage) oder kombinierte Zu- und Abluftanlagen. Eine Lüftungsanlage ist eine von der Leistung und Montage an den Baukörper angepasste Einrichtung.

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Nahwärmenetze

 

Im Unterschied zu Fernwärme wird Nahwärme in kleineren Einheiten dezentral realisiert, für Nahwärmenetze typische thermische Leistungen liegen zwischen 50 Kilowatt und einigen Megawatt. Zudem kann die Wärme bei relativ niedrigen Temperaturen übertragen werden. Daher lässt sich neben der in Heizwerken und Blockheizkraftwerken erzeugten thermische Energie auch die bei niedrigeren Temperaturen anfallende Wärme aus Sonnenkollektoranlagen oder niedertemperaturigen Erdwärmeanlagen durch Nahwärme verwerten.

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Blockheizkraftwerke

 

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine modular aufgebaute Anlage zur Gewinnung elektrischer Energie und Wärme, die vorzugsweise am Ort des Wärmeverbrauchs betrieben wird, aber auch Nutzwärme in ein Nahwärmenetz einspeisen kann. Sie setzt dazu das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung ein. Als Antrieb für den Stromerzeuger können Verbrennungsmotoren, d. h. Diesel- oder Gasmotoren, aber auch Gasturbinen verwendet werden. Der höhere Gesamtnutzungsgrad gegenüber der herkömmlichen Kombination von lokaler Heizung und zentralem Kraftwerk resultiert daraus, dass die Abwärme der Stromerzeugung direkt am Ort der Entstehung genutzt wird. Der Wirkungsgrad der Stromerzeugung liegt dabei, abhängig von der Anlagengröße, zwischen etwa 25 und 50 %. Durch die ortsnahe Nutzung der Abwärme wird die eingesetzte Primärenergie aber zu 80 bis über 90 % genutzt. Blockheizkraftwerke können so bis zu 40 % Primärenergie einsparen. Übliche BHKW-Module haben elektrische Leistungen zwischen fünf Kilowatt und fünf Megawatt. Unter 50 kW spricht man auch von Mini-Kraft-Wärme-Kopplung (Mini-KWK), unter 15 kW von Mikro-KWK.

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Wärmepumpen

 

Eine Wärmepumpe ist eine Maschine, die unter Aufwendung von technischer Arbeit thermische Energie aus einem Reservoir mit niedrigerer Temperatur (meist Erdsonde oder Außenluft) aufnimmt und - zusammen mit der Antriebsenergie - als Nutzwärme auf ein zu beheizendes System mit höherer Temperatur (Raumheizung) überträgt. Das Prinzip der Wärmepumpe verwendet man auch zum Kühlen (z. B. Kühlschrank) obwohl man den Begriff "Wärmepumpe" meist nur für das Heizaggregat verwendet.

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Einen Auszug unserer Referenzen können Sie hier betrachten.


Text-Quelle: de.wikipedia.org